Ostern im Zeichen des Brauchtums
Die Osterzeit beginnt für so manchen mit der 40tägigen Fastenzeit. In diesen Wochen verzichten viele auf die „Laster“ des Alltags – beispielsweise Schokolade, Fleisch oder Alkohol. Das Fasten wird jedoch belohnt und mit einem herrlichen Weihfleisch am Karsamstag beendet.
Palmsonntag
Für alle anderen beginnen die Osterfeierlichkeiten am Palmsonntag mit der Palmweihe. Dieser Festakt ist vor allem bei Kindern ein Highlight, da Sie die Ehre haben ihre, mit vielen bunten Bändern geschmückten, Palmbuschen zur Weihe zu tragen. Zuhause angekommen ist es vieler Orts der Brauch mit dem geweihten Palmbuschen dreimal ums Haus zulaufen, um alles Böse auszutreiben. Anschließend bekommen die Kinder als Belohnung die ersten roten Eier. Der Buschen wird dann an einem speziellen Platz bis zum nächsten Jahr aufgehoben. Der alte hingegen wird auf dem Osterfeuer verbrannt.
Der Gründonnerstag
Viele Familien nutzen den Gründonnerstag zum Eierfärben: rot, blau, grün, gelb oder violette erstrahlen die Eier in den Frühlingsfarben. Mit Zwiebelschalen werden Muster eingefärbt oder die Eier gar von Hand bemalt. Zum Schluss werden noch Abziehbilder aufgeklebt, was bei den Kindern besonders beliebt ist. Zum Dekorieren vom Osterstrauch werden sie ausgeblasen und dann verziert. Anno dazumal war es der Brauch, dass am Gründonnerstag die Eier grün, am Karfreitag blau und am Karsamstag rot gefärbt wurden. Zum Essen gibt es am Gründonnerstag traditionell Spinat, Spiegelei und Kartoffeln. Dass der Name nicht vom erwähnten Gemüse stammt, sondern die Herkunft anderen Ursprungs ist, erzählt eine Vielzahl an Thesen. Eine davon ist, dass es vom Wort „greinen“ abgeleitet wurde, das trauern oder weinen zur Bedeutung hat.
Der Karsamstag
Am Karsamstag wird der „Weihkorb“ mit allen Köstlichkeiten in den Kirchen, Kapellen und Klöstern gesegnet. Bepackt sind die riesigen Weidenkörbe mit: Salz, Butter, Eier, Kren, Käse, Gurkerl, Bratl, Osterschinken, Osterbrot, Osterlamm und vielem mehr. Als Abschluss wird noch ein handbesticktes Zierdecken über den Korb gelegt. In der Nacht von Karsamstag auf Ostersonntag werden die mühsam zusammen getragenen und meterhohen Osterfeuer entzündet. Laut alten Überlieferungen sollte dies aber erst zwischen zwei und halb vier in der Nacht geschehen.
Ostersonntag
Bereits früh morgens laufen die Kinder durch den Garten und suchen die gut versteckten Osternester. Schokohasen, bunte Eier und für so manchen ist auch das ein oder andere Geschenk vom Osterhasen versteckt worden. Wer die ersten Ostereier gefunden hat kann „eierdutschn“. Man nimmt ein Ei, umschließt dieses mit der ganzen Hand, sucht sich einen Gegner der das Gleiche macht. Nun versucht man mit dem eigenen Ei, das Ei des Gegners kaputt zu machen. Der Gewinner, dessen Ei unbeschadet bleibt, erhält beide Eier.
Ich wünsche allen ein wunderschönes Osterfest im Kreise der Familie!